Umso größer und komplexer Bauwerke werden, umso weniger reicht es aus, weiter nur auf diesen klassischen Planungsprozess zu setzen, der im Prinzip ja nur die Arbeitsschritte des Vor-Computer-Zeitalters nachgeformt hat. Geht es doch darum, vielschichtige und bis in kleinste Details abgestimmte Planungsaufgaben zu erledigen, die noch nie so komplex waren wie heute. Planungsteams bestehen mittlerweile meist aus Architekten und einer Vielzahl von Fachleuten aus den individuellen Gewerken, um die Gesamtaufgabe „Gebäudeplanung“ zeit-, kosten- und regelkonform zu lösen.
Der Umfang von Informationen, die in heutigen Planungs- und Bauprozessen ausgetauscht wird, füllte früher meterweise Aktenregale. Heute wird er in digitaler Form im Terabyte-Bereich abgebildet und ausgetauscht. Jeder Beteiligte hat dabei andere Ansprüche und Sichtweisen und benötigt die Informationen zu unterschiedlichen Zeiten. Damit spielt die Evolution der Daten eine der wichtigsten Rollen in der aktuellen Bauwirtschaft.
Um dabei allen Ansprüchen gerecht werden zu können, müssen verschiedenste Computeranwendungen genutzt werden, deren Vielfalt sich täglich erhöht. Das Internet und die darin angebotenen Anwendungen (Stichwort „Cloud Computing“) ersetzen mehr und mehr fest installierte Anwendungen. Mobile Endgeräte ergänzen und unterstützen den Planer mit schnellen und zielgruppengerechten Informationen und ermöglichen ihm mehr Flexibilität, aber erfordern auch eine höhere Dynamik in seiner Tätigkeit.
Doch welche Auswirkungen hat die große Flut an digitalen Angeboten und Möglichkeiten auf den Planer? Wie ändert sich die klassische Planung durch die digital unterstützten Prozesse? Was bedeutet diese Technologie für die Zusammenarbeit der erforderlichen Fachleute? Gibt es eine Rezeptur?